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Prüfung von Potentialausgleich und Erdung in elektrischen Anlagen

nach BetrSichV, DGUV V3, DIN VDE 0100-410, DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0100-540, DIN VDE 0101 (HD 637 S1)

Erdung und Potentialausgleich ist die wichtigste Maßnahme zum Schutz bei indirektem Berühren elektrischer Anlagen.

Nur durch eine korrekt ausgeführte Erdungsanlage können die im Fehlerfall entstehenden Potentialunterschiede abgebaut und so Personengefährdungen vermieden werden. Es wird das Schutzziel von Potenzialausgleich und Erdung, sein rechnerischer und messtechnischer Nachweis, die Planung, Errichtung und Prüfung von PA- und Erdungsanlagen erläutert. Das Zusammenwirken mit anderen Schutzmaßnahmen – aber auch in der Praxis zu erwartende Probleme und Störungen sowie das Wissen zur Vermeidung oder Beseitigung von solchen Fehlern werden im Seminar behandelt. In vielen praktischen Beispielen werden sinnvolle und effektive Prüfverfahren und der Umgang mit moderner Messtechnik vermittelt.

Dazu steht ein umfangreicher Park modernster Prüfmittel zur Verfügung. Beleuchtet wird aber auch die juristische Absicherung der prüfenden Elektrofachkraft und die effektive und sinnvolle Protokollierung solcher Messungen.

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Zielgruppe

  • Elektrofachkräfte aus Handwerk, Verwaltung und Industrie, die mit solchen Prüfaufgaben an PA- und Erdungssystemen betraut sind und den Nachweis der Einhaltung der technischen Regeln in solchen Anlagen, wie z.B. die Abschaltung im Fehlerfall, die Einhaltung der zulässigen Berührungsspannungen sowie die korrekte Dimensionierung aller dafür erforderlichen Komponenten zu erbringen haben.
  • Unternehmer und Führungskräfte, die für die Sicherheit elektrischer Anlagen und deren Prüfung und Instandhaltung Verantwortung tragen.
  • Befähigte Personen für die Prüfung elektrischer Anlagen.

Teilnahmebescheinigung

Nach Abschluss des Seminars erhalten die Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung mit Auflistung der vermittelten Themen.

Dauer der Veranstaltung

2 Tage (ca. 16 UE)

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Inhouse-Seminar

Das Training können Sie auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten als Inhouse-Schulung buchen.

Bei Bedarf stimmen wir gerne gemeinsam mit Ihnen, die auf den Trainingsbedarf Ihrer Mitarbeiter zugeschnittenen Inhalte ab, setzten Schwerpunktthemen und entwerfen ein passgenaues Schulungskonzept, das auch in der Praxis überzeugt. 

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Inhalt

Rechtliche Grundlagen • Verantwortlichkeiten

  • Rechtliche Grundlagen und die Verantwortung von Unternehmern, verantwortlicher Elektrofachkraft, Elektrofachkraft und elektrotechnisch unterwiesenen Personen (notwendige Vereinbarungen, vertragliche Festlegungen, Befugnisse)
  • Die Vorgaben der BetrSichV, DGUV V3 in Bezug auf Verantwortlichkeiten, die Prüfungen selbst und die Einhaltung von Prüffristen, Befähigte Person
  • DIN-VDE-Normen (Schwerpunkte DIN VDE 0100-410, DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0100-540)
  • Änderungen in den Normen, Normenvorgaben und eigener Entscheidungsspielraum

Schutzmaßnahmen

  • Schutzziele im TN- und TT-System, die mit dem PA und der Erdung zu tun haben
  • Auswahl von Überstrom- und Fehlerstrom-Schutzorganen

Planung und Prüfung von PA- und Erdungsanlagen

  • Zweck des Potentialausgleichs (Schutz-PA und Funktions-PA)
  • Auswahl von geeigneten Prüf- und Messverfahren
  • Bewertung von Umwelteinflüssen und Messfehlern auf die Sicherheit von Erdungsanlagen
  • Eigenschaften verschiedener Erdarten/ Erderformen
  • Ermittlung von Schleifen- und Erdungswiderständen
  • Bestimmung von Leitungsquerschnitten für PE/PA
  • Fundamenterder (Errichtung, Prüfung, Haftung) nach DIN 18014
  • Blitzschutzerder
  • Erdung von Rohrleitungssystemen
  • Potentialsteuerung
  • Ausführungsformen von zentralem und örtlichem PA
  • Erdung von Baustromverteilern und Ersatzstromerzeugern
  • Berechnung und Messung von Erdern

Messverfahren mit Demonstrationen

  • Erdungsmessung mit der Schleifenimpedanz-Methode, Zwei-, Drei- und Vierpol-Methode (Messung am Modell)
  • Messungen mit definiertem Erderstab
  • Messungen nach Wenner
  • Messungen an natürlichen Erdern (Freilandversuche)
  • Erdungsmessung mit Erdungsmesszangen

Praxisprobleme

  • PEN- und N-Überlastung durch Oberschwingungen
  • Einsatz von RCDs an Erdern, Einsatz eines gemeinsamen Erders für mehrere RCDs
  • EMV-Probleme bei geerdeten Geräten und Anlagen
  • Elektroinstallation in Bädern nach der DIN VDE 0100-701
  • Vagabundierende Betriebsströme und EMV-gerechtes TN-S-System nach DIN VDE 0100-444
  • Zentraler Erdungspunkt (ZEP) und Auffinden von N-PE-Brücken im laufenden Betrieb
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